domenica 16 ottobre 2011

Aufruf an die Medien

Sehr geehrte Herren Journalisten und Redaktionen,
Seit Wochen berichten Sie von weltweiten Protestaktionen.
Wir erfahren, dass die Leute wütend sind, und gegen wen sich das richtet. Wir hören von Idealen, was für eine Welt gewünscht wird. Es werden sogar Sätze zitiert, wie „die Politik sollte dem Wohl der Bürger dienen“, usw.
Realistischen Menschen wird also der Eindruck vermittelt, dass die Lage schlimm ist. Dass wir in Turbulenzen geraten sind. Und dass Proteste und Aktionen aus dem Bauch geschehen, und kopflos sind.
Sie sagen uns eindeutig, dass es keinen Weg aus dem Status Quo gibt, und dass das Risiko im System immanent ist, obwohl das System durch Entscheidungen aufgebaut wurde.
Das Schlimmste ist, dass Sie uns realistische Änderungsvorschläge vorenthalten. Es muss Dutzende davon geben, und viele davon sind nicht radikal, noch würden sie das System stürzen. Aber wie durchführbar die Vorschläge sind, ist gar nicht das Wesentliche. Was auffällt ist, dass Sie peinlich genau zeigen wollen, dass außer Motzen nichts zu tun ist.
Damit machen Sie sich zu Komplizen des Systems, und Sie kommen Ihrer Verantwortung nicht nach, die volle Information zu vermitteln.
Sie könnten nämlich eine journalistische Recherche starten, dutzende Vorschläge zusammenbringen, und sie Experten zur Diskussion unterbreiten.
DAS INTERESSIERT UNS! Weil es uns wirklich angeht!
Wir wollen nicht als einzigen Ausweg die Gewalt gegen Regeln und den Staat! Wir wollen auch hören, welche Möglichkeiten wir in der Hand haben, um unsere Welt zu verändern, ohne sie zu verschlechtern und ohne sie erst zu zerstören!

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